BSW mit Babys

 

 

Wenn Babys ohne erkennbaren Grund weinen oder schreien, kann es daran liegen, dass sie etwas verarbeiten wollen oder müssen. Oft ist dies für die Erwachsenen nicht zu verstehen. Daher wird das Baby beruhigt, getröstet, abgelenkt oder mit Nahrung oder Schnuller ruhig gestellt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Säugling in seiner Not ernst genommen und angenommen werden möchte. Er braucht unseren Beistand, um wiedererleben und verarbeiten zu können, so lange, bis es ihm besser geht.

Beim Begleiteten Wiedererleben bleibt das Baby meist auf dem Arm der Bezugsperson und die begleitende Person spricht mit ihm:" Dir geht es nicht gut, spür das, du darfst jetzt so lange schreien, wie du es brauchst. Wir passen auf dich auf, du schaffst das..." Diese oder ähnliche Sätze werden immer wiederholt.

Dabei wird das Schreien erst immer lauter und verzweifelter, dann leiser bis zum Wimmern und Schluchzen, der Körper wird steif und schwer. Während der ganzen Zeit wird mit dem Baby gesprochen und ihm "erlaubt", alles zu  fühlen und mit seinen Möglichkeiten auszudrücken.

Zwischendurch werden Pausen gemacht, die dem Bedürfnis des Babys entsprechen.

 

Wenn das Baby alles gespürt und wiederholt hat, entspannt sich der kleine Körper, der Gesichtsausdruck wird friedlich, und es schläft meist erleichtert ein.

 

Traumatische Erlebnisse bei Babys können vielfältig sein:

Komplikationen während der Schwangerschaft

Probleme während und unmittelbar nach der Geburt bei Mutter und /oder Kind

Trennung von der Mutter

Ängste der Mutter

und vieles mehr

BSW mit Kleinkindern

Mit Kindern ab ca. 2 Jahren ist die Begleitung  individuell sehr unterschiedlich, da sie sich nicht ruhig hin legen möchten und Ihre Gefühle wieder erleben wollen.

Um die Kinder in das Wiedererleben zu führen, gibt es verschiedene bewährte Hilfsmittel.

Bei einem Geburtstrauma helfen oft Fotos von der Schwangerschaft und dem Krankenhaus, um das Kind in das alte Erleben hineinzuführen. Hilfreich ist, wenn die Mutter oder der Vater gleichzeitig erzählt, was da geschehen ist.

Bei anderen Erlebnissen können Puppen oder Bücher helfen, Erlebtes zu finden und aufzulösen.

Wichtig ist, dass eine Bezugsperson dabei ist um dem Kind Sicherheit zu geben.

 

Belastende Erlebnisse bei Kleinkindern können sein:

Geburtstrauma

Eheprobleme oder Trennung der Eltern

Verlust einer Bezugsperson, z.B. Oma oder Opa

Mobbing im Kindergarten...