Es sind nicht die Jahre eines Lebens die zählen, es ist das Leben während der Jahre.

A.Lincoln

Die Methode "Begleitetes Systematisches Wiedererleben" (BSW) nach S. Petry

Durch langjährige Erfahrungen hat es sich gezeigt, dass schwere und leichtere seelische Erschütterungen durch gründliches Wiedererleben der traumatischen Sitution verarbeitet und aufgelöst werden können. Das Wiedererleben einer belastenden Situation ist ein natürlicher Weg zur Selbstbefreiung von dem Schock oder dem Schrecken, sowie von allen körperlischen und seelischen Folgen eines erlebten Traumas.

 

Beim Wiedererleben sind Aufmerksamkeit und Bewusstsein einer Person nicht auf das gegenwärtige Geschehen konzentriert, sondern auf vergangenes. Die person empfindet dabei so, als ob sie die vergangenen Ereignisse neuerlich erleben würde.

Durch systematisches begleitetes Wiedererleben eines früheren belastendes Ereignisses geschieht die "Auflösung" eines Traumas. Dies bedeutet, dass unmittelbar danach ein Gefühl der Befreiung und Entlastung empfunden wird. Die Auflösung ist daran erkennbar, dass ein nochmaliges Wiedererleben nicht möglich ist.

 

Zum Wiedererleben kommt es entweder spontan, d.h. ohne Mithilfe einer begleitenden Person, oder durch Aufforderung zum ausführlichen Berichten des erlebten Ereignisses.

Das spontane "Hineinfallen" in das Wiedererleben kann durch Aufforderung sich im Liegen mit geschlossenen Augen auf den Körper und die Gefühle zu konzentrieren, geförert werden.

Die auf diese Weise begleitete, natürliche Aufarbeitungsmethode ist kein hypnotisches Verfahren. BSW ist keine Therapie oder medizinische Behandlung.

BSW ist im Bereich der Selbsterfahrung zu sehen, um eigene belastende Ereignisse und Gefühle zu finden, neu zu spüren und zu durchleben, um sie im eigenen Tempo mit Unterstützung der begleitenden Person aufzulösen.

 

Die Klientin/ der Klient wird zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass BSW zwar eine unmittelbare Erleichterung schaffen kann, gleichzeitig aber auch belastend sein kann. Dies gilt besonders bei häufig statt gefundenen körperlich/seelischen Traumatisierungen.